Der nächste Eisenbahnfonds von Paribus Capital steht in den Startlöchern. Der Emissionsprospekt des Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds XV GmbH & Co. KG – kurz Paribus Rail Portfolio II – liegt der BaFin zur Prüfung vor. Die Vertriebszulassung wird in den kommenden zwei Wochen erwartet. Das Paribus Rail Portfolio II investiert in einen Pool von circa 35 neuen und gebrauchten Diesel- und Elektroloks. Fünf Lokomotiven wurden bereits erworben.
„Mit wachsendem Warenumschlag führt an der Bahn, ökonomisch und ökologisch gut gerüstet für die Zukunft, kein Weg vorbei“, sagte Warren Buffett der amerikanischen Tageszeitung USA Today, nachdem er den Bahnkonzern Burlington Santa Fé übernommen hatte. Wer der Spürnase der Investmentlegende traut, kann es ihr bald wieder gleichtun. Das Hamburger Emissionshaus Paribus Capital GmbH (Paribus Capital) startet den Nachfolgefonds des ersten Eisenbahnfonds: den Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds XV GmbH & Co. KG – kurz Paribus Rail Portfolio II. Der Emissionsprospekt des zweiten Eisenbahnfonds liegt der BaFin zur Prüfung vor. Die Vertriebszulassung wird in den kommenden zwei Wochen erwartet.
Das Paribus Rail Portfolio II investiert in einen Pool von circa 35 neuen und gebrauchten Diesel- und Elektroloks. Sie sollen sowohl im Rangier- als auch im Streckenbetrieb eingesetzt werden. „Wir fahren sozusagen zweigleisig mit unserem Rail-Fonds“, sagt Thomas Böcher, Geschäftsführer von Paribus Capital. „Von den rund 34.000 km Schienennetz in Deutschland sind circa 60 Prozent elektrifiziert. Auf den verbleibenden 40 Prozent können ausschließlich Dieselloks fahren. Das betrifft auch die Fernstrecke, aber vor allem die letzte Meile. Da Güterzüge individuell zusammengestellt werden, benötigt jeder Anbieter von Schienenverkehren sowohl am Anfang als auch am Ende seiner Strecke (eigenes) Rangier-Material – oder einen Dienstleister, der diese Leistung erbringt. Das Paribus Rail Portfolio II deckt den gesamten Markt ab.“ Eine Mischung aus lang-, mittel- und kurzfristigen Mietverträgen soll das Rendite-Risiko-Profil des Fonds optimieren. „Durch die Streuung sichern wir die Grundeinnahmen, können aber trotzdem von kurzfristigen Mietsteigerungen profitieren“, sagt Böcher. Verantwortlicher Assetmanager wird wie schon beim ersten Lokomotiven-Fonds die northrail GmbH sein, ein Public-Private-Partnership der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG und der Paribus Gruppe.
Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung wurden bereits fünf Lokomotiven erworben: vier Dieselloks vom Typ Gravita 10 BB mit einer Leistung von 1.000 kW sowie eine Revita Twin 1700 CC mit einer Leistung von 1.650 kW. Ziel ist es, ein Lokportfolio mit einer Bruttomietrendite von rund 13 Prozent jährlich aufzubauen. „Wir könnten heute bereits mehr Loks vermieten, als wir bei northrail im Bestand haben“, sagt Böcher. „Der Mietmarkt für Lokomotiven hat in den vergangenen Wochen wieder kräftig angezogen. Sowohl die Nachfrage als auch die Mieten steigen. Da das Angebot an freien Lokomotiven immer knapper wird, mussten einige unserer Mieter sogar Transportaufträge ablehnen.“ Der Schienengütertransport ist ein Wachstumsmarkt. Denn die Bahn kann große Gütermengen wirtschaftlicher, energieeffizienter und umweltschonender transportieren als der Lkw. Zu den Kunden des Paribus Rail Portfolios II zählen vor allem Private Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Das Fondskonzept
Das Paribus Rail Portfolio II hat ein Fondsvolumen von 40 Millionen Euro. Die Höhe des Eigenkapitals soll rund 32,4 Millionen Euro betragen. Außerdem wird langfristiges Fremdkapital in Höhe von 7,6 Millionen Euro aufgenommen. Das Fondsvolumen kann auf 98,8 Millionen Euro erhöht werden; Eigen- und Fremdkapital erhöhen sich dann entsprechend. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 10.000 Euro zuzüglich 5 Prozent Agio. Die geplante Fondslaufzeit beträgt 15 Jahre. Die geplanten Auszahlungen betragen 7 bis 9 Prozent jährlich zuzüglich Liquidationserlös und Liquidationsreserve. Daraus ergibt sich ein Gesamtmittelrückfluss von rund 220 Prozent beziehungsweise eine durchschnittliche Auszahlung in Höhe von 8 Prozent, jährlich bezogen auf das Eigenkapital vor Steuern und ohne Agio. Die ersten Auszahlungen sind für das Geschäftsjahr 2011 geplant. Die im Jahr 2010 beigetretenen Anleger erhalten für das erste Jahr eine Mindestverzinsung von 4 Prozent jährlich.