Paribus Capital veröffentlicht Prospektnachtrag mit Überblick über das ausgebaute Lokportfolio und aktueller wirtschaftlicher Einschätzung. Paribus Capital investiert wie geplant: Das Rail Portfolio umfasst bereits 19 von voraussichtlich 25 Rangier- und Zubringerloks. Übererfüllung gegenüber Prospekt: Investitionsquote um 39 Prozent gesteigert.
Paribus Capital hat für das Portfolio des Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX bereits zwei Drittel des geplanten Lokpools erworben. Durch den Zukauf von weiteren neun Lokomotiven seit Prospektaufstellung im Juni 2008 umfasst das Portfolio mittlerweile insgesamt 19 Rangierloks: Sieben Loks wurden direkt vom Lokomotivenbauer Vossloh Locomotives erworben, je eine Lok verkaufen die Unternehmen DWK und Angel Trains Cargo Locomotives an den Fonds. Das investierte Eigenkapital des Paribus Rail Portfolios stieg damit um 6,597 Millionen Euro auf insgesamt 15,932 Millionen Euro. Das Hamburger Emissionshaus folgt konsequent seinem Plan, parallel zur Platzierung des geschlossenen Fonds attraktive Lokomotiven für den Pool zu erwerben. Insgesamt ist der Kauf von rund 25 Lokomotiven geplant.
„Wir haben unsere Investitionsquote um 39 Prozent gegenüber Prospektstand vom 10. Juni 2008 gesteigert. Mit den Zukäufen ist es uns gelungen, unser Rail Portfolio für den Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX vor allem in der mittleren Leistungsklasse um die 390 kW zu erweitern. Dieser Loktyp ist flexibel sowohl im Rangierbetrieb als auch frei auf allen öffentlichen Strecken einsetzbar. Die Kombination aus Leistung, technischer Solidität und Sparsamkeit macht ihn zu einem effizienten Arbeitstier“, sagt Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Capital GmbH. Auch der Kaufpreis der Lokomotiven liegt im Plan. Böcher: „Wir lassen jede Lok von einem unabhängigen Gutachter prüfen. Angebote über Zeit- oder Marktwert kaufen wir prinzipiell nicht an.“
Prospektergänzung: Geänderte Marktlage transparent einschätzen
Trotz der positiven Entwicklung des Paribus Rail Portfolios selbst hat das Emissionshaus zum Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX am 9. Dezember 2008 eine Prospektergänzung veröffentlicht, in der die neu angekauften Loks, die aktuelle Vermietsituation sowie eine aktualisierte Einschätzung der wirtschaftlichen Chancen und Risiken enthalten sind.
„Seit Prospektaufstellung hat sich die wirtschaftliche Lage insgesamt eingetrübt. Die Kreditkrise hat jetzt definitiv auch die reale Wirtschaft und damit auch den Warenverkehr erfasst“, begründet Böcher diesen Schritt. „Selbst wenn unser Fonds derzeit davon nicht unmittelbar betroffen scheint, sehen wir es als unsere Pflicht an, die Anleger auf diesen neuen Kontext hinzuweisen und die Einschätzung möglicher Chancen und Risiken zu aktualisieren.“
Auswirkungen der Rezession auf Loknachfrage nicht erkennbar
Der mit der Vermietung der Loks beauftragte Fondsmanager northrail GmbH, ein Public-Private-Partnership der Paribus-Unternehmensgruppe mit dem Seehafen Kiel, sieht zwar eine marktumfeldbedingte Verkürzung bei den Laufzeiten der Fondsloks vor, ein Druck auf die Tagesmieten oder auf die Nachfrage insgesamt sei jedoch zurzeit nicht zu verzeichnen.
„Die Mietraten sind momentan konstant, trotz abflauender Konjunktur“, sagt Ulrich Krey, Geschäftsführer der northrail. Der Containerumschlag wird nach Schätzungen des ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremen dagegen auch 2009 erneut wachsen, wenn auch sicherlich nicht mehr im zweistelligen Bereich. „Auch wenn die Züge im Güterverkehr im nächsten Jahr kürzer werden sollten, müssen die Waggons an beiden Enden rangiert und weiterverteilt werden.“ Nach Einschätzung von Krey könnte der Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX von der aktuellen Situation sogar eher profitieren. „Gerade private Eisenbahnverkehrsunternehmen sehen unter dem aktuellen Kostendruck eher vom Kauf neuer Loks ab und weichen auf das flexiblere Mietangebot aus.“
Eckdaten: Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX
Der erste geschlossene Eisenbahnfonds – Paribus Deutsche Eisenbahn Renditefonds IX – ist als reiner Eigenkapitalfonds und als reines Euro-Investment konzipiert. Dadurch ist er unabhängig von Währungsschwankungen und Fremdkapitalzinsen. Das Platzierungsvolumen liegt bei 27 Millionen Euro. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 10.000 Euro zuzüglich 5 Prozent Agio. Die Rückzahlungen sind mit durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr über eine Laufzeit von 15 Jahren prospektiert, insgesamt sollen 221 Prozent der Zeichnungssumme inklusive Agio an den Anleger zurückfließen. Der Fonds ist vermögensverwaltend konzipiert, Einkünfte müssen die Anleger mit ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Mögliche Veräußerungsgewinne beim späteren Verkauf der Lokomotiven sind steuerfrei.