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PARIBUS IMMOBILIEN ASSETMANAGEMENT | IMMOBILIENMÄRKTE

Wohnimmobilienmarkt für Studierende in Deutschland

Bei den Wohnimmobilien der Paribus-Gruppe handelt es sich um Studentenapartments. Der nachfolgende Marktbericht konzentriert sich auf diesen Teilmarkt der Wohnimmobilien in Deutschland.

Zum Wintersemester 2020/2021 waren rund 2,94 Millionen Studierende an deutschen Universitäten und Hochschulen eingeschrieben. Der Rekordwert des Vorjahres (2,89 Millionen Studierende) konnte damit nochmals leicht gesteigert werden. Insgesamt haben sich die Studierendenzahlen in den letzten 14 Jahren stetig erhöht. Die Prognose zukünftig sinkender Studierendenzahlen hat sich damit erneut nicht erfüllt. Dessen ungeachtet wird für die kommenden Jahre mit keinem weiteren nennenswerten Zuwachs gerechnet. Dies zum einen, da sich die Zuwachsraten seit einigen Jahren nur noch im marginalen Bereich bewegen. Zum anderen, da die Anzahl der Studienanfänger bereits in den Jahren 2012 bis 2020 stagnierte. Im Wintersemester 2020/2021 war bei ihnen – bedingt insbesondere durch die Reisebeschränkungen im Zuge der Eindämmung des Coronavirus (SARS-CoV-2) – erstmals ein deutlicher Rückgang um rund 20.000 Studierende (rund 4 % weniger) zu verzeichnen. Dieser Rückgang war ausschließlich auf die ausländischen Studienanfänger zurückzuführen, deren Anzahl um rund 21 % auf rund 99.000 zurückging. Die Anzahl der deutschen Studienanfänger stieg dagegen im Vorjahresvergleich um 2 % auf rund 389.000.

Gemäß der Studie „Studentisches Wohnen Deutschland – Dezember 2019“ von Savills betrug die Versorgungsquote in den Top-30-Städten im Jahr 2019 11,9 %. Nach Vollendung der in der Pipeline befindlichen Neubauten und unter der Annahme einer konstanten Studierendenzahl würde sie gemäß der damaligen Prognose perspektivisch auf 14 % ansteigen.

Mehr als zwei Drittel der bestehenden und geplanten Betten werden für All-in-Mieten von mindestens 450 Euro pro Monat angeboten. Im Durchschnitt der Top-30-Städte hat wahrscheinlich rund ein Drittel aller Studierenden die finanziellen Mittel, um diese Mieten zu bezahlen. Die rechnerische Versorgungsquote durch öffentliche und private Wohnheimplätze verblieb in den letzten Jahren damit konstant auf einem niedrigen Niveau von lediglich 11 %.

Aufgrund der stark gestiegenen Wohnungsmieten fokussierte sich die Nachfrage der Studierenden zunehmend auf studentisches Wohnen. In der Folge wurde diese Assetklasse auch deutlich attraktiver für Investoren. Das Wachstum, das in den vergangenen Jahren insbesondere im Transaktionsbereich zu beobachten war, wurde 2020 jedoch – zumindest kurzfristig – gebremst. So wurden im vergangenen Jahr am deutschen Investmentmarkt Studentenwohnheime und Mikroapartments im Volumen von rund 640 Millionen Euro gehandelt. Im Vergleich zu 2019 war dies ein Rückgang um etwa 35 %. Ursächlich hierfür waren neben dem pandemiebedingten Abwarten der Investoren und den geringeren Aktivitäten der Projektentwickler auch das noch vergleichsweise knappe Produktangebot durch wenige zu veräußernde Bestandsimmobilien. Viele Objekte der noch recht jungen Assetklasse, die in der Vergangenheit gehandelt wurden, befinden sich in Fondsstrukturen, die derzeit noch keine Veräußerungen ihrer Immobilien vorsehen und daher dem Investmentmarkt nicht zur Verfügung stehen. Die Spitzenrendite für Studentenwohnheime und Mikroapartments lag das ganze Jahr 2020 stabil bei 3,3 %.

Stand: Mai 2021

Quellenverzeichnis: