Signal auf Fahrt: Die Paribus-Capital-Gruppe startet den Vertrieb ihres KAGB-konformen Eisenbahnfonds Paribus Rail Portfolio III GmbH & Co. geschlossene Investment-KG (Paribus Rail Portfolio III). Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Bewilligung für den alternativen Investmentfonds (AIF) erteilt. Das Paribus Rail Portfolio III wird von der zur Paribus-Capital-Gruppe gehörenden Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (KVG) verwaltet.
„Mit dem Vertriebsstart ihres ersten Publikums-AIF nach KAGB setzt die Paribus-Capital-Gruppe ihre erfolgreiche Reihe unternehmerischer Beteiligungen im Eisenbahnsegment fort“, erklärt Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Vertrieb GmbH. Das Paribus Rail Portfolio III eröffnet dem unternehmerisch handelnden Anleger auch unter den neuen regulatorischen Vorgaben den Zugang zum zukunftsrelevanten Markt des Schienengüterverkehrs und zu den daraus resultierenden Investmentgelegenheiten. Die BaFin hat am 6. Oktober 2015 mitgeteilt, dass der Vertrieb statthaft ist. Der neue Eisenbahnfonds entspricht den Vorgaben der im Rahmen der Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie erfolgten Neuregelung des deutschen Investmentrechts im neuen Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB).
Politischer Rückenwind für die Schiene
„In der Verkehrspolitik der europäischen Regierungen und der Europäische Union (EU) ist die Stärkung des Schienengüterverkehrs und die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ein zukunftsrelevantes Thema“, so Thomas Böcher. Das bestätigt auch eine aktuelle Verlautbarung aus dem Bundesverkehrsministerium: 350 Millionen Euro will allein die Bundesregierung im Rahmen des Sofortprogramms „Seehafen-Hinterlandverkehr II“ investieren, um Engpässe im Netz zu beseitigen und Kapazitäten auf stark befahrenen Strecken zu erhöhen.
Die konsequente Förderung des Schienenverkehrs hat gute Gründe: Steigende Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, Kostensteigerungen bei der Energie und für jeden Verkehrsteilnehmer sichtlich erreichte Kapazitätsgrenzen des Straßenverkehrsnetzes erzeugen Handlungsbedarf. Als energieeffiziente, ressourcenschonende und zugleich umweltfreundliche Alternative gehört dem Schienenverkehr die Zukunft. Nach dem Willen der Europäischen Union sollen bis 2030 bereits 30 Prozent, bis 2050 sogar 50 Prozent des Straßengüterverkehrs über eine Distanz von mehr als 300 Kilometern auf Schiene und Binnenschiff verlagert werden – Wachstumsziele, die nur über einen signifikanten Ausbau des Schienennetzes erreicht werden können.
In diesem Wachstumsmarkt hat die Liberalisierung und Deregulierung des internationalen Schienenverkehrs dafür gesorgt, dass die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen ihren Marktanteil weiter ausbauen – nicht zuletzt, weil viele dieser Unternehmen auf flexible Strukturen setzen und die Schienenfahrzeuge ihres Fuhrparks häufig mieten oder leasen. Über das Paribus Rail Portfolio III investieren Anleger daher mittelbar in das Herzstück des Schienenverkehrs – die Lokomotiven. „Die Investitionsstrategie des Paribus Rail Portfolios III zielt mit einem zukunftsfähigen Portfolio aus Mietlokomotiven unterschiedlicher Bauart auf den wachsenden Schienenfahrzeugbedarf der Eisenbahnverkehrsunternehmen“, begründet Dr. Volker Simmering, Geschäftsführer der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH.
Bewährtes Fondskonzept folgt solider unternehmerischer Kalkulation
Das Paribus Rail Portfolio III investiert mittelbar in ein Portfolio von neuen und gebrauchten Diesel- und Elektrolokomotiven. Die Fahrzeugflotte soll aus mindestens drei verschiedenen Schienenfahrzeugklassen bestehen. Der langfristige Portfolioansatz sieht vor, das geplante Gesamtinvestitionsvolumen (inkl. Ausgabeaufschlag) von rund 40,3 Millionen Euro in Diesel- (vorwiegend Rangierdienste, Kurz- und Mittelstrecke) und Elektrolokomotiven (vorwiegend Langstrecke) für den Güter- und Personenverkehr zu investieren. Beim Erwerb der Fahrzeuge wird die Höhe des Fremdkapitals unter anderem anhand der Mietvertragsdauer und des Fahrzeugsegments festgelegt. Mit einem geplanten Fremdkapitalanteil von durchschnittlich rund 22 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens ist eine konservative Finanzierungsstruktur vorgesehen. Als Startinvestment hat der AIF mittelbar über die Beteiligungs- und die Projektgesellschaften zwei Lokomotiven vom Typ Siemens Vectron AC, eine Lokomotive vom Typ Vossloh Locomotives G6 sowie eine Lokomotive vom Typ Vossloh Locomotives G322 erworben. Alle vier Lokomotiven sind bereits im Einsatz. Die anhand von Investitionsbeispielen prognostizierten Auszahlungen (vor Steuern) liegen – in Abhängigkeit von der finalen Zusammensetzung des Portfolios – bei anfänglich 6,0 Prozent p. a. und sehen eine mögliche Steigerung auf bis zu 8,0 Prozent p. a. vor, bezogen auf den Beteiligungsbetrag (ohne Ausgabeaufschlag), zuzüglich einer prognostizierten Schlusszahlung in Höhe von rund 71 Prozent des Beteiligungsbetrages (ohne Ausgabeaufschlag). Die Mindestbeteiligung beträgt 10.000 Euro zuzüglich 5 Prozent Ausgabeaufschlag.
Unterstützung beim An- und Verkauf, bei der Wartung und Instandhaltung sowie bei der Vermietung und Versicherung der Flotte erhält die Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft von der northrail GmbH. Das in der internationalen Lokomotivvermietung etablierte Gemeinschaftsunternehmen der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG und der Paribus-Capital-Gruppe ist die größte deutschstämmige Vermietungsgesellschaft für Diesellokomotiven und verfügt über langjährige Erfahrung im Management anlegerfinanzierter Mietlokomotiven.