Das Hamburger Emissionshaus Paribus Capital GmbH (Paribus Capital) startet den Vertrieb seines dritten geschlossenen Eisenbahnfonds Paribus Rail Portfolio III (Paribus Rail Portfolio III GmbH & Co. KG). Die Billigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) liegt vor. Anleger können sich über den Fonds mittelbar an einem Schienenfahrzeugportfolio aus mindestens drei verschiedenen Fahrzeugklassen beteiligen. Der gewählte Portfolioansatz sieht dabei eine nach Antriebsart, Leistungsklasse und Nutzungsspektrum breit diversifizierte Fahrzeugflotte vor, die erstmals auch den Personennahverkehr berücksichtigt. Die bevorzugte Auswahl energieeffizienter Fahrzeuge soll für langfristig gute Vermietungschancen sorgen. Das Assetmanagement liegt in den bewährten Händen der northrail GmbH, eine der zehn größten Vermietungsgesellschaften für Lokomotiven in Europa.
„Als Pionier und Vordenker im Segment der geschlossenen Eisenbahnfonds stellen wir an uns selbst den Anspruch der stetigen Innovation und Weiterentwicklung unserer Beteiligungsangebote“, sagt Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Capital GmbH. „Im Paribus Rail Portfolio III haben wir unsere erfolgreiche und erprobte Anlageidee um zukunftsrelevante Themen wie die Energieeffizienz und den wachsenden Personennahverkehr erweitert. Anleger haben so die Chance, das sich bietende Potenzial des Schienenverkehrs zukünftig noch breiter zu nutzen.“
Über den dritten Eisenbahnfonds von Paribus Capital können unternehmerisch denkende und handelnde Anleger sich mittelbar an einem geplanten Portfolio von neuen und gebrauchten Diesel- und Elektrolokomotiven für den Schienengüter- und Schienenpersonenverkehr sowie Triebwagenzügen für den Schienenpersonenverkehr beteiligen. „Mit der Aufteilung der Flotte auf mindestens drei verschiedene Schienenfahrzeugklassen streben wir eine möglichst breite Risikodiversifikation im Portfolio an“, erläutert Thomas Böcher. „Zudem werden wir einen Fokus auf energieeffiziente Fahrzeuge legen, um dadurch auch und gerade bei steigenden Energiepreisen gute Argumente in der Vermietung zu haben.“
Investitionsstrategie zielt auf nachhaltige Trends
„Die Stärkung des Schienenverkehrs und die damit verbundene Verkehrsverlagerung auf die Schiene sind wichtige Zukunftsthemen, die europäische Regierungen und die Europäische Union (EU) erkannt haben und auch politisch fördern“, so Thomas Böcher. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: steigende Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, Kostensteigerungen bei der Energie und die – für
jeden der heute vor allem in Ballungszentren mit dem Pkw unterwegs ist – sichtlich erreichten Kapazitätsgrenzen des öffentlichen Straßenverkehrsnetzes. Dem deutlich energieeffizienteren und damit ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Schienenverkehr gehört sowohl bei der Güter- als auch bei der Personenbeförderung die Zukunft. Mit einem Anteil von erst acht Prozent am gesamten Personenverkehr wird gerade bei Letzterem deutlich, welche Wachstumsperspektiven der Schienenverkehr bietet. Für den Güterverkehr setzt die EU ambitionierte Ziele. Zur Reduzierung der Luftemissionen soll bis zum Jahr 2050 die Hälfte des Straßengüterverkehrs über 300 Kilometer auf Schiene oder Schiff verlagert werden.
Aufgrund der Liberalisierung und Deregulierung des internationalen Schienenverkehrs werden die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen ihren Marktanteil weiter ausbauen – unter anderem auch durch innovative Konzepte und flexible Strukturen. Denn viele dieser Unternehmen mieten oder leasen die Schienenfahrzeuge in ihrem Fuhrpark. „Die Investitionsstrategie des Paribus Rail Portfolios III greift diese nachhaltigen Trends auf. Mit einem zukunftsfähigen Portfolio aus bevorzugt energieeffizienten Lokomotiven und Triebwagenzügen wollen wir den zu erwartenden, wachsenden Schienenfahrzeugbedarf der Eisenbahnverkehrsunternehmen bedienen“, erklärt Thomas Böcher.
Für den An- und Verkauf, die Wartung und Instandhaltung sowie die Vermietung und Versicherung der Flotte zeichnet als Assetmanager wieder die northrail GmbH verantwortlich. Das in der internationalen Lokvermietung etablierte Gemeinschaftsunternehmen der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG und der Paribus-Gruppe verwaltet bereits die Portfolios der beiden Vorgängerfonds Paribus Rail Portfolio I und Paribus Rail Portfolio II.
Das Fondskonzept in der Übersicht
Das Paribus Rail Portfolio III investiert mittelbar in ein Portfolio von neuen und gebrauchten Diesel- und Elektrolokomotiven sowie nach Möglichkeit Triebwagenzügen und Zugeinheiten inklusive Waggons. Die Fahrzeugflotte wird aus mindestens drei verschiedenen Schienenfahrzeugklassen bestehen. Der langfristige Portfolioansatz sieht vor, das Gesamtinvestitionsvolumen von rund 43,7 Millionen Euro in Diesel- (Rangierdienste, Kurz- und Mittelstrecke) und Elektrolokomotiven (Langstrecke) für den Güterverkehr, sowie in Diesellokomotiven, Diesel- und Elektrotriebwagenzüge für den Schienenpersonennahverkehr (bis 50 Kilometer/eine Stunde Fahrzeit) und den Regionalverkehr zu investieren. Für das Startinvestment wurde bereits eine Rangierlokomotive des Typs Vossloh G 6 Multiengine erworben, die ab Ablieferung im Jahr 2014 für zwei Jahre vermietet ist. Beim Erwerb der Fahrzeuge wird die Höhe des Fremdkapitals individuell festgelegt und darf maximal 60 Prozent des Kaufpreises betragen und wird sich am Rendite-Risiko-Profil der jeweiligen Investition orientieren. Im Durchschnitt des Portfolios ist eine Fremdkapitalquote von rund 30 Prozent geplant.
Die Mindestzeichnungssumme beträgt 10.000 Euro zuzüglich 5 Prozent Agio. Die geplante Laufzeit des Fonds endet am 31. Dezember 2025. Die anhand von Investitionsbeispielen prognostizierten Auszahlungen liegen bei anfänglich rund 6,0 Prozent p.a. und sehen eine mögliche Steigerung auf rund 9,0 Prozent p.a. vor, bezogen auf den Beteiligungsbetrag, zuzüglich einer prognostizierten Schlusszahlung in Höhe von rund 85 Prozent des Kommanditkapitals (vor Steuern und ohne Agio). Die Auszahlungen erfolgen nach Vollinvestition quartalsweise nach Platzierungsschluss, davor halbjährlich ab Volleinzahlung nach Aufforderung durch die Treuhänderin.