Innenansicht Hotelzimmer des Park Inn Frankfurt Airport Hotel

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Hotelimmobilienmarkt Deutschland

Die Hotellerie und das gesamte Beherbergungsgewerbe zählen zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Wirtschaftszweigen. Die Übernachtungszahlen brachen zu Beginn der COVID-19-Pandemie um bis zu 90 % ein. Von den Lockerungen während der Sommermonate 2020 profitierte hauptsächlich die Ferienhotellerie, während der folgenden Wintermonate machte sich der zweite Lockdown mit erneut massiv zurückgehenden Übernachtungszahlen bemerkbar. Es wird erwartet, dass sich der Wandel der Arbeitswelt (Trend zu Videokonferenzen) und ein veränderter Tourismus auch langfristig über das Ende der COVID-19-Pandemie hinaus auf den Hotelmarkt auswirken dürften.

Obwohl vor dem Hintergrund der Krise vereinzelt Projektentwicklungen am Hotelimmobilienmarkt gestoppt wurden, stieg die Gesamtzahl der Hotelzimmer in Deutschland im Jahr 2020 auf rund 880.000, ein neues Rekordhoch. Auch in den kommenden Jahren dürfte das Angebot weiter steigen, derzeit sind bundesweit etwa 82.000 neue Hotelzimmer projektiert. Dabei geht der Trend tendenziell zu einer Reduzierung des Zimmerangebots pro Betrieb und einem größeren Anteil von Mixed-Use-Konzepten, die in umliegende oder neu entstehende Stadterstquartiere integriert werden. Großprojekte mit mehr als 500 Zimmern dürften zunächst nur noch in Ausnahmefällen realisiert werden.

Die Umstände des Jahres 2020 spiegelten sich auch am Investmentmarkt für Hotelimmobilien wider. Das Transaktionsvolumen brach um rund 60 % ein, ein Großteil der umgesetzten 2 Milliarden Euro (2019: 4,9 Milliarden Euro) wurde zudem im ersten Quartal des Jahres umgesetzt. Nebenlagen bekamen dies am stärksten zu spüren, teilweise traten Investoren von Kaufverträgen zurück. Auch eine Verschiebung der Nachfrage konnte verzeichnet werden. Entsprechend den Bewegungen des Tourismus wurde ein verstärktes Interesse der Investoren an Ferien- und Resorthotels festgestellt. Die Nettorendite stagnierte bei rund 4 %, eine gesicherte Aussage diesbezüglich ist aufgrund der deutlich geringeren Zahl an Transaktionen jedoch schwer möglich.

Stand: Juli 2021

Quellenverzeichnis:

  • Engel & Völkers Hotel Consulting: Hotelmarkt Report Deutschland 2021
  • ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e. V.: Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2021 des Rates der Immobilienweisen