Siemens Vectron auf Gleisen

Energieeffizienter Bahnbetrieb: northrail bietet zwei Siemens Vectron-Lokomotiven jetzt auch für den Einsatz in Deutschland und Österreich an

Die northrail GmbH, Assetmanager für Eisenbahnfahrzeuge der Hamburger Paribus-Gruppe, meldet für den grenzüberschreitenden Verkehr im deutschen und österreichischen Eisenbahnnetz zwei Neuzugänge im Vermietungsportfolio. Die zwei Elektrolokomotiven vom Typ Siemens Vectron waren bislang in Skandinavien eingesetzt und sie kehren jetzt planmäßig nach Deutschland zurück. Beide Lokomotiven sind mit European Train Control System (ETCS) ausgerüstet und können sowohl im Personen- als auch im Güterbahnbetrieb eingesetzt werden.

Die northrail GmbH (northrail) meldet zwei weitere Lokomotiven aus ihrem Portfolio für den deutschen und österreichischen Bahnmarkt. Ab März beziehungsweise April 2019 erweitern zwei moderne und energieeffiziente Elektro-Lokomotiven vom Typ Siemens Vectron den Fahrzeugbestand für diese Einsatzgebiete. Beide Lokomotiven sind mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet und für den Einsatz im Personen- und Güterbahnverkehr in Deutschland und Österreich zugelassen. Sie kehren nach einem auf fünf Jahre befristeten Einsatz im Personen- und Güterbahnverkehr in Skandinavien planmäßig nach Deutschland zurück. Nach der Umrüstung können die Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 200 km/h sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt werden. Darüber hinaus verfügen sie über eine Türsteuerung TB0, die bei Bedarf über einen Taster das Schließen und Freigeben der Türen unter 5 km/h ermöglicht. Weiter sind die Lokomotiven mit einer Zugsammelschiene zur Energieversorgung von Reisezugwagen, einer Notbremsüberbrückung (NBÜ) und einer elektropneumatischen Bremse (ep-Bremse) ausgestattet.

„Die spezielle Konfiguration der beiden Vectron-Lokomotiven erlaubt einen besonders flexiblen Einsatz. Durch die Nachrüstung von ETCS für Österreich lassen sich die Loks grenzüberschreitend in Deutschland und Österreich einsetzen. Zusätzlich eignen sie sich für den Personenverkehr im Hochgeschwindigkeitsbereich, beispielsweise mit Reisezugwagen im Fernverkehr“, erklärt Jens van Laak, Geschäftsführer der northrail.

Vereinheitlichung der Zugsicherungssysteme ermöglicht grenzüberschreitenden Bahnverkehr

Heute sind nahezu alle Schienenstrecken mit Zugsicherungssystemen ausgerüstet. Im Notfall greifen sie direkt in die Zugsteuerung ein und können beispielsweise Zwangsbremsungen einleiten, um zu verhindern, dass ein Zug in einen Trassenabschnitt einfährt, während sich ein vorausfahrender oder entgegenkommender Zug im selben Gleis- und Trassenabschnitt befindet.

In Europa verfügen heute viele Länder über unterschiedliche Zugsicherungssysteme. Um hier auf eine Vereinheitlichung hinzuwirken, wurde das europäische Zugsicherungssystem ETCS entwickelt. Es ist seit 2006 auf Teilstrecken insbesondere des Hochgeschwindigkeitsverkehrs mit über 200 Stundenkilometern in Betrieb und wird kontinuierlich ausgebaut. Das ETCS soll in allen beteiligten Ländern einen störungsfreien und zuverlässigen grenzüberschreitenden Bahnbetrieb sicherstellen.